Ninth House
Leigh Bardugo
2019
497 Seiten
I am a daughter of Lethe.
Handlung
Galaxy "Alex" Stern is the most unlikely member of Yale's freshman class. Raised in the Los Angeles hinterlands by a hippie mom, Alex dropped out of school early and into a world of shady drug-dealer boyfriends, dead-end jobs, and much, much worse. In fact, by age twenty, she is the sole survivor of a horrific, unsolved multiple homicide. Some might say she's thrown her life away. But at her hospital bedside, Alex is offered a second chance: to attend one of the world's most prestigious universities on a full ride. What's the catch, and why her?
Still searching for answers, Alex arrives in New Haven tasked by her mysterious benefactors with monitoring the activities of Yale's secret societies. Their eight windowless "tombs" are the well-known haunts of the rich and powerful, from high-ranking politicos to Wall Street's biggest players. But their occult activities are more sinister and more extraordinary than any paranoid imagination might conceive. They tamper with forbidden magic. They raise the dead. And, sometimes, they prey on the living.
Meinung
She owed more to the living than to the dead.
Ninth House ist das erste Audiobook, das ich mir jemals angehört habe, und ich muss sagen, dass ich am Anfang etwas skeptisch war. Ich habe ein paar Kapitel gebraucht, um zu verstehen, wie das Buch aufgebaut ist, mit den Zeitsprüngen und den unterschiedlichen Perspektiven und den kleinen Informationstexten am Ende der Kapitel. Aber da ich das Buch auch in physischer Form bei mir habe, konnte ich dort immer wieder reinschauen und mich ein bisschen orientieren (und die Stellen, die mir besonders gut gefallen haben, noch einmal nachlesen).
There were always excuses for why girls died.
Im Prinzip ist dieses Buch ein Whodunit. Es gibt einen Mord, und wir wollen mit Alex zusammen herausfinden, wer der Mörder ist.
Aber Ninth House ist noch so viel mehr als das.
Es gibt Magie, alte Magie und Rituale, und es geht um Macht und Geheimnisse und Traditionen. Es spielt in New Haven, in Yale, und dort gibt es acht Häuser, die mit dieser Magie handeln, die alle auf ihre Art unglaublich mächtig sind, und die sich nehmen, was sie wollen, weil sie es als ihr Recht sehen. Und dann gibt es das neunte Haus, Lethe. Alex gehört zu diesem Haus, das existiert, um die anderen Häuser zu beobachten und dafür zu sorgen, dass sie ihre Macht nicht missbrauchen.
Ich muss sagen, dass ich irgendwann den Faden verloren habe, wer zu welchem Haus gehört und wie die Häuser zueinander stehen und was sie tun können. Aber es war auch nicht nötig, das alles so genau zu verstehen - das Buch hat trotzdem Sinn ergeben. Und ich glaube, wenn ich es nochmal lesen würde, würde es mir leichter fallen, dem Ganzen zu folgen, mit dem Wissen, wo die Geschichte hinführt.
Ich weiß nicht, was ich für ein Ende erwartet habe, aber es war nicht das. Ich habe es nicht kommen sehen, und das gefällt mir. Es gab einen Plot Twist nach dem anderen, und nach jedem dachte man, das war's, damit ist das Rätsel gelöst - und dann kam der nächste Twist.
Am Ende des Audiobooks gab es noch ein Interview mit der Autorin, Leigh Bardugo, und erst als ich mir das angehört habe, habe ich verstanden, dass diese ganzen Häuser und ihre "Gruften" tatsächlich real sind. So viel aus dem Buch ist real, von der Architektur zu dem Friedhof mit der Aufschrift: The Dead Shall Be Raised. Leigh war selbst einmal in Yale, und sie hat sogar selbst zu einem der Häuser gehört - Wolfshead.
Ich kann nur jedem empfehlen, während des Lesens immer wieder zu pausieren und nach den Orten zu googlen - denn wie gesagt, sie sind real, sie existieren genauso wie Leigh sie beschrieben hat. Inzwischen habe ich den Wunsch, selbst einmal nach New Haven zu gehen und über den Campus zu laufen und all die Orte zu besuchen, die wir in dem Buch kennengelernt haben.
Eine wichtige Sache, die ich noch sagen muss: bevor ihr das Buch lest, informiert euch bitte unbedingt über Triggerwarnungen!! Es gibt viele Stellen, die sehr graphisch sind, und nicht jeder wird damit umgehen können. Es sind Bilder, die man nicht so schnell wieder vergessen wird.
Vor ein paar Tagen ist der zweite Teil von Ninth House erschienen, Hell Bent. Ich muss sagen, dass ich lange nicht sicher war, ob ich das nächste Buch lesen möchte, aber nach dem Ende von Ninth House und der Offenbarung im letzten Kapitel muss ich einfach wissen, wie es weitergeht. Und außerdem sind mir die Charaktere doch sehr ans Herz gewachsen, vor allem Alex und Dawes. Und ich bin gespannt zu sehen, wie die beiden ihr nächstes Abenteuer zusammen bestreiten werden.
He'd read enough stories to know you never looked back on your way out of hell.
Fazit
Das Buch war anders als ich es erwartet hatte - es war mehr. Es war eine Geschichte voller Magie, auf eine echte, harte, brutale Art. Es zeigt die hässliche Realität und es ist schwierig, mit dem konfrontiert zu werden, was Alex und die anderen erleben - aber es ist unglaublich zu sehen, wie sie damit umgehen, und wie sie es schaffen, nicht daran zu zerbrechen. Alex musste ihr Leben lang kämpfen, und sie war sich lange nicht sicher, ob sie nach Yale gehört, aber für den Leser wird schnell klar, dass sie dort ihre Bestimmung gefunden hat. Und diese Entwicklung zu beobachten, war wunderschön.
Ich kann es jedem empfehlen, der glaubt, mit den Triggerwarnungen umgehen zu können.
4.5/5 Sterne
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