Mittwoch, 24. Februar 2021

[Rezension] A Darker Shade of Magic - V. E. Schwab

A Darker Shade of Magic

V. E. Schwab 

Februar 2015

386 Seiten 

As Travars


Handlung

Kell is one of the last travellers - magicians with a rare ability to travel between parallel universes connected by one magical city. There's Grey London, without magic and ruled by the mad King George III. Red London - where magic is revered, and where Kell was raised alongside the heir to the empire. White London - where people fight to control the remaining magic and magic fights back. And once there was Black London ... 


Meinung 

Grey, for the magic-less city.

Red, for the healthy empire.

White, for the starving world. 

Ich hätte nicht erwartet, dass ich diese Welt so sehr lieben würde. Aber schon im zweiten Kapitel war ich wie gefangen von der Magie, von den Orten, von der Idee dieses Buches. Die Magie ist gleichzeitig identisch und anders als die Magie in anderen Büchern, und sie hat mich immer wieder überrascht. Vor allem die Blutmagie, die nur den Antari vorbehalten ist - also Kell und Holland. 

Red London stelle ich mir wunderschön vor, mit dem roten Fluss, dem Palast auf der Brücke, der Magie in der Luft. Wie gerne würde ich den Night Market besuchen, oder im Ruby Fields übernachten, durch den Palast streifen oder das Sanctuary erkunden. Einen tollen Punkt finde ich die Sprache - Arnesian - und grundsätzlich die Geographie dieser Welt. Es gibt ein London, aber es gibt kein England, und das Königreich - Arnes - erstreckt sich über halb Europa. Es ist alles wundervoll ausgearbeitet und in sich stimmig. 

Grey London ist im Gegensatz dazu ziemlich langweilig. Es gibt dort kaum Magie - es ist praktisch unser London, unsere Welt, irgendwann im 19. Jahrhundert. Es liegt am Rand der vier Universen, lange vergessen. Wir leben in dieser Welt, auch heute noch, in einer Welt ohne Magie. Vielleicht gibt es die anderen Universen wirklich, vielleicht liegen wir wirklich am Rand und wurden vergessen. Aber was hat Master Tieren gesagt? No London is truly without magic. Vielleicht haben wir es alle in uns, und können es nur nicht begreifen. 

White London ist wie eine Welt nach der Apokalypse. Wie eine Welt ohne Licht, wo Asche die Sonne ausblendet. Alles ist weiß und verblasst und farblos, sogar die Menschen. Es ist eine brutale, kalte, unbarmherzige Welt, in der Krieg gegen die Magie geführt und der Thron durch Blut erobert wird. Regiert von den grausamen, machthungrigen Dane Zwillingen, die alles dafür tun, um die Magie - und die Menschen - ihrem Willen zu beugen. 

Über Black London erfahren wir nicht viel - nur dass es dort vor langer Zeit einen Kampf gab zwischen der Magie und den Menschen, und dass die Magie gewonnen hat. 


Charaktere

Kell 

As Anasae.

Es war leicht, sich in diesen Charakter zu verlieben. Er ist nicht perfekt - wer ist das schon? - aber er möchte nie jemandem schaden. Er lebt in Red London bei der königlichen Familie, als Prinz, als Sohn, wenn auch nicht durch Blut. Er ist ein Antari, ein mächtiger Magier, einer der letzten seiner Art, und er kann zwischen den Welten wandeln, zwischen den verschiedenen Londons. Außerdem ist er ein Schmuggler. Das wird ihm zum Verhängnis, als er einen Deal annimmt, der schreckliche Konsequenzen haben wird. Im Gegensatz zu anderen Büchern kann man hier wirklich sagen, dass er diesen Fehler bewusst gemacht hat, dass er es besser hätte wissen müssen, und dass er am Ergebnis selber schuld ist. Das macht ihn allerdings nicht weniger sympathisch. 

Lila 

I'd rather die on an adventure than live standing still. 

Delilah Bard ist eine Diebin in Grey London - unserem London. Sie lebt in den Schatten, versucht irgendwie zu überleben, und hat vor allem den Wunsch, die Welt zu sehen und Abenteuer zu erleben. Sie möchte eine Piratin werden, möchte über Ozeane segeln und die Welt bereisen, und ist nicht mehr glücklich in ihrer einfachen, magielosen Welt. Sie ist unglaublich tough. Sie ist stur, und stolz, und wird immer ihren Weg finden. Nichts kann sie unterkriegen. Ich bin sicher, Lila wird eine Legende werden. Sie erinnert mich sehr an Addie aus Addie LaRue, und an Arya aus Game of Thrones (What's west of Westeros?). Auch Lila möchte die Welt erobern. Und das wird sie, daran habe ich keine Zweifel. 

Holland

Do you know what makes you weak? You've never had to be strong. 

Und Holland hatte oft stark sein müssen. Stärker als viele andere. Er lebt in White London, und das Leben dort ist ein nicht enden wollender Kampf, und Holland hat öfter als andere dafür kämpfen müssen. Er ist genau wie Kell ein Antari (zusammen sind sie die letzten beiden in den Welten) und er ist zu einem schrecklichen Schicksal verdammt. Ich mochte Holland wirklich sehr, von Anfang an. Seit der ersten Erwähnung seines Namens wusste ich, dass ich diesen Charakter lieben würde, und ich hatte recht. Ich liebe Holland, genauso sehr wie Kell. Aber vor allem tat er mir leid. Er hat nichts von dem verdient, was ihm widerfährt, und auch wenn er zum Antagonisten erhoben wurde, hatte ich so sehr auf ein anderes Ende gehofft, auf ein glückliches Ende. Aber ich bin sicher, dass seine Geschichte noch nicht vorbei ist. 

Rhy

Rhy ist mir unsympathisch. Oder zumindest ist er mir noch nicht sympathisch, was vielleicht daran liegt, dass wir noch nicht sehr viel von ihm gesehen haben haben. Es gibt kaum Szenen mit ihm, und das obwohl er Kells Bruder ist und Kell immer wieder betont, dass er sein Leben für Rhy geben würde. Ich glaube, es ist noch zu früh, um ein Urteil über ihn fällen zu können. Ich hoffe, dass wir ihn in den nächsten Büchern ein bisschen besser kennenlernen werden. 


Fazit 

Ein unglaublich tolles Buch. Ich kann es jedem empfehlen, der diese Art von Fantasy mag, diese Art von Magie und fremden, wundervollen Welten. Von fehlerhaften Reisenden und Mädchen, die sich als Jungs verkleiden, um besser in einer ungerechten Welt zurechtzukommen. Von verwöhnten aber gutherzigen Prinzen und Magiern, die am Boden liegen und dennoch niemals gebrochen werden können. 

Eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Ich kann den zweiten Teil kaum erwarten. 


5/5 Sterne

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